Das Wort “Rokoko”
Das Rokoko (1730–1780) war eine Weiterentwicklung des Spätbarocks und wurde vom Klassizismus abgelöst. Das Rokoko kam aus Frankreich nach Deutschland, vor allem durch Ornamentstich-Vorlagen.
Zur Spätzeit des Barocks entstand durch den König Frankreichs Ludwig XIV. eine Stilrichtung, die als Rokoko bezeichnet wird. Die Stilrichtung des Rokoko zeichnet sich durch Leichtigkeit, Eleganz und eine überschwängliche Verwendung von geschwungenen, natürlichen Formen in der Ornamentik aus.
Das Wort “Rokoko” leitet sich vom französischen Wort rocaille ab, das auf die ornamentale Verwendung von Muschelformen hinweist. Der Stil verbreitete sich auch in anderen Teilen Europas, insbesondere in Norditalien, Österreich, Süddeutschland, Mitteleuropa und Russland. Durch das Rokoko wurden vorwiegend Skulpturen, die Malerei, aber auch Möbel, Glaswaren sowie die Musik und das Theater beeinflusst.
Typisch für Rokoko sind:
a/ leichte Linien,
b/ zierliche Formen
c/ und häufig rankenförmige Umrandungen.
Francois Boucher – Bacchus und Erigone, Öl auf Leinwand, 1745, 99 x 134,5 cm, Wallace Collection in London
Beliebte Themen der Rokoko Malerei:
Liebesmythen
Porträts
Frauenbildnisse
idyllische Landschaften
Abkehr von Symmetrie
Bewusst kam es zur Abkehr von Symmetrie, die typisch für das Barock war. In Österreich und Deutschland finden wir nur wenige Beispiele für das Rokoko, z. B. die Inneneinrichtung von Schönbrunn. Ein Beispiel des Rokoko-Stils in Deutschland stellt das Schloss Sanssouci dar, hier z. B. die Innenausstattungen des Konzertzimmers. Im Jahre 1724 erreichte das sächsische Porzellan eine ungewöhnliche Schönheit.
Die Wieskirche in Bayern, ein Werk von Dominikus Zimmermann (Architekt und Stuckateur) und Johann Baptist Zimmermann (Freskenmaler), wurde 1983 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Die Kirche ist ein Meisterwerk des Rokoko und wird für ihre einzigartige Harmonie zwischen Kunst und Landschaft geschätzt.
Das Rokoko brachte eine Verfeinerung des gesamten höfischen Lebens mit sich. Barock wurde durch Monumentalität gekennzeichnet, Rokoko dagegen durch kultivierte Lebensführung, zarte Sinnlichkeit und galante Umgangsformen und elegante Wohnkultur.
Podívejte se na video (13:20 – 13:59): Stil-Epochen: Barock/Rokoko (7)
https://www.youtube.com/watch?v=kE3qCppckIs
1. Zu welchem Stil gehört das Rokoko?
2. Wie erscheint im Rokoko die Inszenierung?
3. Was ist hierfür exemplarisch?
4. Was entfalten in der Innenraumgestaltung die überbordeten Verzierungen?
5. Wodurch wird die Schwere des Barocks aufgebrochen?
6. Was glänzt statt der barocken Symmetrie?
7. Wem verdankt das Rokoko seinen Namen?
8. Was heißt das französische Wort Roccaile?
1. zum Spätbarock, 2. noch ekstatischer, 3. die Amalienburg im Nymphenburger Schlosspark, 4. eine feine und elegante Pracht, 5. durch grazile Formen, 6. es glänzen einzelne Schmuckelemente, 7. dem muschel- oder es-förmigen Ornament 8. … heißt so viel wie Muschelwerk,
Literatur
1/ Lily. Hulatt. Rokoko Kunst. StudySmarter. [online] publikováno 07.02.2025 [cit. 03. 08. 2025]. https://www.studysmarter.de/schule/kunst/kunstgeschichte-epochen/rokoko-kunst/
2/ Francois Boucher – Bacchus und Erigone
https://www.the-artinspector.de/post/boucher-bacchus-und-erigone