Ein paar Tipps für schöne Ausflüge mit Joseph von Eichendorff – Ausflug Nr. 3 – A. Lubowitz (Łubowice – PL), B. Neisse (Nysa – PL) und C. Schloss Johannisberg (Jánský vrch) bei Jauernig (Javorník – CZ)
Unsere Schlesiens Tour durch polnisch-tschechisches Grenzgebiet
Aus Deutsch Krawarn fahren wir nach Polen, um unsere Schlesiens Tour durch polnisch-tschechisches Grenzgebiet wieder in Tschechien in Jauernig (Javorník) zu beenden.
A. Palaisruinen in Lubowitz (Łubowice)
Foto: http://www.schlesien-bawue.de/?Foerderverein#tplge_menu_anchor
In Polen besuchen wir den Geburtsort von Joseph von Eichendorff in Lubowitz in Oberschlesien – Schloss Lubowitz (polnisch: Pałac Eichendorffów). Lubowitz liegt neun Kilometer nördlich von der Kreisstadt Ratibor (Racibórz) auch im Einzugsgebietdes Oderflusses. In Lubowitz wurde 1788 im Schloss (das 1945 zerstört wurde) der bekannte deutsche Romantiker – Josef von Eichendorff geboren. Heute können wir hier nur die Palaisruinen finden. Horst Bienek schrieb von der Ruine: „Das ist nicht das melancholische Bild von Werden und Vergehen, nicht die bildhafte Romantik einer Ruine, sondern die brutale Zerstörung durch den Menschen.“
Eichendorffs berühmteste Novelle „Das Marmorbild“ (Mramorová socha)
Es besteht hier akute Einsturzgefahr und eben darum werden wir im anliegenden kleinen Park, den wir aus seinen Werken kennen, besser weit von den Wändenentfernt beim Lesen seiner Geschichte z. B. „Das Marmorbild“ an den Dichter zurückzudenken. Eichendorffs berühmteste Novelle „Das Marmorbild“ ist eine schöne kleine und kurze Liebesgeschichte.
In der Geschichte gibt es relativ viele Figuren, es passiert hier viel aber nicht immer begreifen wir, wen die Hauptfigur gerade trifft. Diese Verwirrung verstehen wir erst am Ende, denn der Held – Florio – selbst weiß es oft nicht und erfährt erst auf der letzten Seite, dass er Opfer von einem Spukwurde.
Video: https://www.youtube.com/watch?v=tz5Vi7w3IhA&list=PLzcstoktZbxJacH-V5-QsSYUem6wHz3oe
Das Eichendorff-Gedenkmuseum
Eine Eichendorff-Gedenkstube finden wir im Gebäude der alten Schule. 2005 wurde in Lubowitz das Eichendorff-Gedenkmuseum eröffnet. Ein Büstendenkmal des Dichters stammt aus dem Jahre 1932.
B. Neisse (Nysa) – das Grab des Dichters
Der katholische Preuße Joseph von Eichendorff liegt in der ehemals preußischen Stadt Neisse (Nysa), in der Residenzstadt der Breslauer Fürstbischöfe (v sídelním městě Wroclawských arcibiskupů), in der polnischen Woiwodschaft Oppeln (Opole) begraben – etwa 20 Kilometer von der Grenze zu Tschechien. Joseph von Eichendorff starb 1857 in Neisse an den Folgen einer Erkältung. In Neisse besuchen wir den Grab des Poeten.
C. Schloss Johannisberg
Aus Neisse fahren wir dann über die Grenze zurück nach Tschechien nach Jauernig (Javorník). Joseph von Eichendorff war auch Gast des Breslauer Erzbischofs in dessen Sommerresidenz im Schloss Johannisberg (Jánský vrch) bei Jauernig (Javorník). Das Schloss ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Hier beenden wir unsere Reise auf den Spuren der deutschen Romantik.
Eichendorff war in Deutschland so beliebt, dass viele Eichendorffs Gedichte zu Volkslieder geworden sind – „Das zerbrochene Ringlein“ (Zlomený prstýnek, 1813) – Gedicht vom Treuebruchder Geliebten, das Gedicht „Der frohe Wandersmann“ (Veselý vandrovník, 1822), wird vom Taugenichts in Eichendorffs gleichnamiger Erzählung bei seinem Aufbruch in die Welt gesungen. Es wurde zu einem der bekanntesten, oft illustrierten und vertonten deutschen Wanderlieder. Eichendorff ist der deutsche Dichter, dessen Gedichteam häufigsten auch in der Klassik vertont wurden. Insbesondere sind hier die Vertonungen von Robert Schumann und Felix Mendelssohn-Bartholdyzu nennen.
Eichendorffs Gedichte, Lieder und Romanzen sind ein Höhepunkt deutscher romantischer Lyrik. Mit Marcel Reich-Ranicki können wirsagen: – „Eichendorff war und ist einer der beliebtesten Dichter in der Geschichte der deutschen Literatur.“ Nach der Pensionierung –bis zu seinem Tod – lebte Eichendorff sehr zurückgezogenim Kreis der Familie.
Joseph Freiherr von Eichendorff:
Der frohe Wandersmann
(Písnička je poněkud upravena – jsou zde jen veselé strofy. – 2. strofa /smutná/ je vypuštěna.)
Valeri, Valera, Valeri, Valera, Heidi – Heido – Heida
Wem Gott will rechte Gunst erweisen, ………….. komu chce Bůh prokázat skutečnou přízeň
Den schickt er in die weite Welt, ………………… toho pošle do širého světa,
//: Dem will er seine Wunder weisen …………….. tomu chce ukázat své divy
In Berg und Wald und Strom und Feld.:// ……..… na horách, a v lese a řekách (v proudu) a poli
Valeri, Valera, Valeri, Valera, Heidi – Heido – Heida
Die Bächlein von den Bergen springen, ……….. potůčky proudí (tryskají) z hor
Die Lerchen schwirren hoch vor Lust, ………….. skřivánci cvrlikají ve výškách radostí
//: Was sollt‘ ich nicht mit ihnen singen …………. co bych neměl s nimi zpívat
Aus voller Kehl‘ und frischer Brust?:// ……………. z plna hrdla a čerstvých plic
Valeri, Valera, Valeri, Valera, Heidi – Heido – Heida
Den lieben Gott laß ich nur walten; …………. jen milého pánaboha nechám vládnout
Der Bächlein, Lerchen, Wald und Feld …….. ať zachová (erhalten) potůček, skřivánky, les a pole
//: Und Erd‘ und Himmel will erhalten, ………. a zemi, a nebe (ať zachová)
Hat auch mein‘ Sach‘ auf’s Best‘ bestellt! :// …. také mé věci zařídil (h. bestellt) tím nejlepším způsobem
Valeri, Valera, Valeri, Valera, Heidi – Heido – Heida
In der ersten Strophe ist der Wanderer überzeugt, dass ihn Gott in die weite Welt hinausschicke, damit er Gottes Wunder, nämlich die Natur (anschaulich dargestellt durch „Berg, Wald, Strom und Feld“) sehe.
In der zweiten Strophe besingt der Wanderer die Schönheiten der Natur. Am Ende der Strophe fragt der Wanderer – warum sollte ich nicht das Leben und die Vielfalt der Schöpfunggenießen? Seine Freude aus dem Leben und seinen Glaubenzeigt er im lauten Singen.
In der dritten Strophe zeigt sich deutlich die Beziehung des Wanderers zu Gott. Er lässt ihn walten und bittet ihn die reine Natur zu erhalten. Er sieht zufrieden, dass seine Sachen „auf’s Best‘ bestellt“ sind.
Das Staunen und die Freude über den Reichtum und die Schönheit der Welt, das tiefe Glaubensbekenntnis und daraus kommende Zufriedenheit mit dem Leben machte dieses Gedicht zu Bestseller. Es wurde oft gesungen und gern gehört.
Dieses Lied von Eichendorff bringt Freude aus dem Leben und gilt als Klassiker unter den Wanderliedern.
Podívejte se na video – JHeino – Wem Gott will rechte Gunst erweisen https://www.youtube.com/watch?v=ORPVcrEC-XQ
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Quelle: Helles-Koepfchen.de, [on-line]. [Abfragedatum: 5. 4. 2018]. Zugänglich von:
Lindauer. Tanja. Joseph von Eichendorff: Ein großer Dichter der Romantik. 9. 3. 2013 [on-line]. [Abfragedatum: 5. 4. 2018]. Zugänglich von: <https://www.helles-koepfchen.de/wissen/schriftsteller/joseph-von-eichendorff-dichter-der-romantik-biographie.html >.
Illustrationen der Werke von Joseph von Eichendorff Juni, 2017, [on-line]. [Abfragedatum: 5. 4. 2018]. Zugänglich von: <http://www.goethezeitportal.de/wissen/illustrationen/joseph-von-eichendorff.html >. Eichendorff, Joseph von. [on-line]. [Abfragedatum: 5. 4. 2018]. Zugänglich von: <http://www.buecher-wiki.de/index.php/BuecherWiki/EichendorffJosephVon >.